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Breuß-Diät

Hintergrund

Die Breuss-Kur besteht im Kern aus einer strengen Diät (daher auch die Bezeichnung „Breuss-Diät“) mit 42-tägigem Fasten in Kombination mit speziellen Gemüsesäften und Tees. Breuss, ein österreichischer Heilpraktiker (1899-1990) begründete diese Kur unter anderem damit, dass seiner Theorie zufolge ein Tumor feste Nahrungsmittel benötigt, um im Organismus überleben zu können.

Wirksamkeit

Weder zum Einsatz in der onkologischen Supportivtherapie noch zur Prävention oder Therapie maligner Erkrankungen liegen kontrollierte Studien vor, nur eine Beobachtungsstudie mit 8 Teilnehmenden. Eine Schlussfolgerung zur Wirksamkeit der Diät ist daher nicht möglich, da Daten aus hochwertigen klinischen Studien fehlen.

Diese Informationen stammen aus dem Abstrakt der Monografie zur Breuß Diät, in der sich eine genaue Darstellung und Bewertung der Ergebnisse der ausgewerteten Studien und Übersichtsarbeiten findet. Sie ist in deutscher Sprache auf dem Leitlinienportal Onkopedia (2023) und englischer Sprache auf dem Portal von CAM-Cancer (2023) verfügbar.

Aussagen in Leitlinien

Die S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin (2021) und die S3-Leitlinie zur Supportivtherapie (2020) bei onkologischen Patient*innen erwähnen die Breuß-Diät nicht.

Sicherheit

Da Breuss in seinen Diätvorschriften konventionelle Tumortherapien verbietet, während die Patientinnen und Patienten (Pat.) sich der Diät unterziehen, besteht das Risiko, dass Pat. die konventionelle Behandlung ganz abbrechen oder verzögern. Die Fasten-Empfehlungen können für Tumorpatienten gefährlich sein, da sie zu einer Mangelernährung und zu Muskelschwund führen können – beides unabhängige Risikofaktoren für ein verfrühtes Sterben an einer Krebserkrankung.

Literatur

Die entsprechenden Literatureinträge finden sich auf dem Leitlinienportal Onkopedia.