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Kompetenznetz KOKON

Singultus

# Einleitung

Beim Singultus (Schluckauf) handelt es sich um eine wiederholte unwillkürliche Einatmungsbewegung des Zwerchfells, gefolgt von einem schnellen und geräuschvollen Verschluss der Stimmritze. Man unterscheidet den akuten (gelegentlichen) Singultus, welcher völlig normal ist, vom chronischen Singultus welcher länger als 48 Stunden anhält.

Auslöser des akuten Singultus können ein geblähter Magen, Alkoholkonsum, thermische Reize beim Schlucken von heißen, kalten oder stark gewürzten Speisen sowie vegetative Reize sein. Ursachen eines chronischen Singultus werden häufig in der Chirurgie, Neurologie und in der Onkologie beobachtet.

Organische Ursachen

  • Reizung des N. phrenicus oder N. Vagus durch Tumoren im Bereich des Hirnstammes, des Halsbereichs oder im Bereich des Mediastinums.

  • Reizung des Zwerchfells durch Tumorinfiltration aus dem benachbarten Peritoneum, der Pleura oder angrenzender Organe.

  • Hepatomegalie z.B. durch multifokale Lebermetastasen.

  • Obstipation oder Ileus, welche zur Magenüberdehnung und Rückstau von Speisebrei führen.

Sonstige Ursachen

  • Dexamethason, welches häufig als Antiemetikum bei einer hoch emetogenen Kombinations-chemotherapie eingesetzt wird, zeigt als unerwünschte Wirkung den Dexamethason-induzierten Singultus.

  • weitere Medikamente wie Benzodiazepine, diverse Antibiotika u.a.

  • Psychogen

# Wissen aus klinischen Studien

Stellungnahmen in der Wissensdatenbank (2023):

Die Wissensdatenbank hat keine weiteren Leitlinien, Übersichtsarbeiten oder Studien zu diesem Thema ausgewertet.

# Aussagen in deutschsprachigen Leitlinien

Zum Umgang mit dem Symptom Singultus finden sich bis 2023 keine Stellungnahmen in den deutschsprachigen Leitlinien.